Vereinsgeschichte
Ein Fußballverein stellt sich vor
Weil das Vereinslokal, die Gaststätte Besselmann, im Krieg völlig zerstört wurde, war man auf der Suche nach einer neuen Bleibe. Hier ist es dem 1. Vorsitzenden Theo Schneider zu verdanken, dass sein Vorhaben, eine eigene Unterkunft für Spieler und Vereinsjugend zu schaffen, Wirklichkeit wurde. Nach mühevollen Verhandlungen mit der Werksleitung der Rheinbraun unter Beachtung des Naturschutzgesetzes wurde ein Bauplatz des Kloster Benden zur Verfügung gestellt. Am 10. April 1954 erfolgte der erste Spatenstich.
Dank der Verbundenheit mit dem Verein, der Einsatzbereitschaft der Mitglieder, der Hilfsbereitschaft einzelner Behörden ist es gelungen, dass in kürzester Zeit ein Haus mit ansprechender Außenanlage geschaffen und im Jahre 1955 seiner Bestimmung übergeben wurde. Ein Werk, getragen von beispielhaftem Idealismus und aufopfernder Arbeit.
In den Jahren 1956 bis 1959 nahmen acht Mannschaften an Meisterschaftsspielen teil und im Spieljahr 1959/1960 stieg die Mannschaft in Landesliga auf. Die Erfolge auf dem sportlichen Sektor waren in den folgenden Jahren sehr wechselhaft. Doch die Vereinsarbeit ruhte nie!
Unter dem 1. Vorsitzenden Erwin Weber erfolgte 1976 ein Erweiterungsbau des
Clubheimes. Um dem steigenden Anspruchdenken der aktiven Mitglieder gerecht zu werden, waren in den Folgejahren weitere Aktivitäten an und vor allem im Hause unumgänglich. Hohe Instandhaltungskosten hatte der Verein zu verzeichnen. Neben der ohnehin erschwerten Arbeit im Sportbetrieb kamen im zunehmenden Maße geschäftliches Denken und Handeln hinzu.
Dieser Tatsache muss noch heute jeder Vorstand Rechnung tragen.
Seit Erringen der Kreismeisterschaft und Aufstieg in die Bezirksklasse im Jahre 1984 mit dem geschätzten Trainer Carlo Papp begann die Talfahrt der 1. Mannschaft bis hin in die Kreisliga C. Weder eine zweite Mannschaft noch eine Alte Herrenmannschaft oder Traditionsmannschaft, Mannschaften über die der Verein über Jahrzehnte verfügte, gibt es nicht mehr. An dieser Stelle darf mit vollem Stolz erwähnt werden, dass die Gruhlwerker als erster Verein eine Damenfußballmannschaft im Jahre 1969 gründeten. Die Damen um ihren Trainer Max Würz konnten in ihrem siebenjährigen Bestehen auf recht beachtliche Erfolge zurückblicken. Sie sind auch die Vorreiter im Bereich des Damenfußballs im Landkreis Köln.
Doch was wäre ein Verein ohne die Jugend.
Das Aushängeschild eines jeden Vereins ist und bleibt seine Jugendabteilung.
So dachten auch die Gründer seit 1911. Man schrieb damals schon die Förderung der Jugend sehr groß und setzte somit manchen Meilenstein zum Erfolg. Wenn in den letzten Jahrzehnten um Meisterschaf und Pokal gespielt wurde, tauchte immer der Name Gruhlwerk auf. Um eine Jugend einen Zeitraum von über 90 Jahren aufrecht zu erhalten, bedurfte es guter und solider
Arbeit. Erst wer selbst einmal in diese verantwortungsvolle Aufgabe eingestiegen war, merkte bald, dass eine Menge Pflichten mit dieser Tätigkeit eines Jugendleiters oder Jugendbetreuers verbunden waren. Es galt nicht nur das Maß an Arbeit zu bewältigen, es ging auch darum, für eine vielseitige Betreuung der Jugendlichen zu sorgen, sie für sportliche aber auch menschliche Aufgaben zu begeistern, zwischenmenschliche Kontakte zu suchen und zu pflegen, um so einen kameradschaftlichen Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft zu schaffen.
All diese Aufgaben erfüllten in den Jahren seit Bestehen des Vereins
Jugendleiter, Jugendbetreuer und qualifizierte Trainer zu gleichen Teilen.
Das Erbe, das wir von unseren Vorfahren übernommen haben, heißt
zu bewahren und weiter auszubauen.
Der Verein lebt – und jeder ist stolz ein Mitglied des F.C. Viktoria Gruhlwerk zu sein.